Das Grundstück

Um es gleich vorneweg zu sagen: Die Suche nach dem Grundstück war eine schwierige Angelegenheit. Das perfekte Grundstück zu finden dauerte mehr als zwei Jahre. Rückblickend kann man wohl auch sagen, dass diese Zeit für uns die nervenaufreibendste Zeit des Gesamtprojektes „norwegisches Holzhaus“ war.

Jegliche Emotionen waren vertreten: Vorfreude, Aufregung, Begeisterung, Entschlossenheit sowie Anspannung, Traurigkeit und Frustration.

Auch wenn es nicht immer einfach war, hat es sich gelohnt, denn das große Ziel hieß: Wir bauen ein Holzhaus in Berlin-Mahlsdorf. Wer den Berliner Imobilienmarkt kennt, der weiß, dass Mahlsdorf zusammen mit Kaulsdorf und Biesdorf das größte zusammenhängende Einfamilienhausgebiet Berlins und somit sehr, sehr beliebt ist.

 Wie alles begann


Bei Immobilenscout24 richteten wir uns eine Dauerbenachrichtigung ein; wir schauten uns alles an, was auch nur annähernd in Frage kam. An Wochenenden fuhren wir durch die Gegend, um vielleicht ein Grundstück zu finden, welches im Internet nicht zu finden ist, wir machten bei Zwangsversteigerungen mit, trafen uns mit arroganten Maklern – Kommentare wie: „Entscheiden Sie sich JETZT, ich hab sonst noch andere Interessenten“, gehörten zu der Standardaussage, wir machten bei Besichtigungen mit, bei denen wir erst einmal in der Schlange stehen mussten und und und…


Bei diesen Besichtigungen wurde uns dann schnell klar, dass wir entweder ganz schnell das Erbe von der reichen Tante benötigen, im Lotto gewinnen oder aber eine Bank ausrauben müssen. Wir haben keine reiche Tante, wir haben kein Glück beim Lotto spielen und wir sind total korrekte Bürger, weshalb wir auch keine Bank ausrauben werden.

Unser Eigenkapital haben wir uns hart erspart. Wir haben auf einiges verzichtet, auch die Anschaffung eines fetten Autos haben wir hinten angestellt. Diese Dinge, die man halt macht, um sich einen Traum zu verwirklichen. Das war manchmal sehr schwer und mühselig. Doch jetzt sind wir sehr stolz darauf den ehrlichen Weg und den Weg aus eigener Kraft gegangen zu sein.

Schließlich war es soweit


All die Mühe hat sich gelohnt, denn irgendwann kam der Tag X. Wir waren inzwischen Profis auf dem Gebiet der Grundstückssuche. Wir wussten, dass alles schnell gehen musste. Wir sahen also unser Grundstück in einer Anzeige. Durch unsere zahllosen Spazierfahrten an den Wochenenden konnten wir recht genau einschätzen, wo das Grundstück liegt. Wir riefen den Makler an und ließen uns das Grundstück (ohne es besichtigt zu haben) reservieren.

Der Makler war erstaunt, dass er so schnell eine Rückmeldung erhielt, denn das Grundstück war erst eine halbe Stunde online. Er reservierte es auf unseren Namen und bestätigte auch, dass wir ein Holzhaus auf diesem Grundstück bauen dürften. Berlin hat da nämlich so seine ganz eigenen Vorschriften (Stichwort Bebauungsplan). Wenn wir uns für ein Haus mit Putz oder Klinker entschieden hätten, dann wären wir wohl viel schneller zu unserem Traumgrundstück gekommen. Aber wer etwas Besonderes bauen möchte, der muss auch größere und kleinere Stolpersteine in Kauf nehmen. Wir haben es gern gemacht!

Der Makler zog die Anzeige auch sofort aus dem Verkehr. Unsere Erfahrung lies uns wissen, dass dies nicht selbstverständlich war. Es könnte ja noch jemand kommen, der mehr Geld bietet…

Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Makler selbst Besitzer eines Holzhauses ist. Wir waren ihm wohl sympathisch. Endlich mal Glück gehabt!

Mitten in der Nacht fuhren wir also zum Grundstück, um dann doch mal zu schauen, wo das Grundstück liegt und ob es uns gefällt. Und BINGO!!! Kleines, süßes, für uns bezahlbares Grundstück mitten im Grünen mit Verkehrsanbindung. Toll!!! Volltreffer!!!

Am nächsten Morgen riefen wir erneut den Makler an und bestätigten unsere Kaufabsicht. Dann lief alles seinen bürokratischen Weg…

Nach dem Notartermin erfolgte die Übergabe des Grundstückes. Der Makler verriet uns, dass sein Telefon nicht mehr still stand – das „Zu verkaufen“-Schild stand nämlich noch am Wegesrand. Es wurden ihm Geldsummen jenseits von Gut und Böse geboten. Wir hatten wirklich Glück! Gott sei Dank! Denn nun sind wir stolze Besitzer eines Grundstückes in Berlin-Mahlsdorf mit einem norwegischen Holzhaus!

Manchmal darf man nicht aufhören an seine Träume zu glauben!

Kommentare

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